Bestimmte Gene, die ausschließlich von der Mutter oder vom Vater kommen, prägen bereits den Stoffwechsel im Fötus, so die Universitätsfrauenklinik Basel. So könnte bereits das spätere Krankheitsrisiko des Kindes schon im frühen Stadium festgelegt sein.
Bestimmte Krankheiten und Anfälligkeiten von Frauen und Männern könnten ihren Ursprung schon im Mutterleib haben. Die mütterlichen Gene haben die Absicht, ein möglichst gesundes Baby zur Welt zu bringen und müssen dabei auch ihren eigenen Körper selbst weiterhin schützen. Den väterlichen Genen ist eine optimale Nährstoffversorgung des Fötus wichtig. Welche Gene letzten Endes dominieren, hängt vom Geschlecht des Kindes ab, so das Forscherteam auf der internationalen und interdisziplinären Konferenz "The Power of Programming" in München.
Forscher wollten wissen, wie die Ernährung während der Schwangerschaft und der frühen Kindheit den Stoffwechsel prägt und dauerhaft die Gesundheit beeinflusst. Fokussiert gingen die Forscher das genomische Imprinting an. Bei diesem Prinzip wird jeweils das mütterliche oder das väterliche Gen im kindlichen Körper aktiv. Miguel Constancia von der Universität in Cambridge berichtete, dass die imprinteten Gene unter anderem kontrollieren, wie viele und welche Hormone in der Plazenta während der Entwicklung des Fötus gebildet werden. Es beeinflusst den Nährstofftransport zum Ungeborenen, und von ihm hängt es wiederum ab, wie die endgültige Feinabstimmung des Stoffwechsels aussieht. Das Geschlecht des Kindes spielt eine wesentliche Rolle, so die Studie mit Mäusen. Wenn die Mutter während der Schwangerschaft übergewichtig war, neigten die Töchter später zu erhöhten Insulinwerten - Söhne dagegen nicht. Jedoch waren bei den Söhnen der Leberstoffwechsel verändert und der der Mädchen nicht.
Freitag, 7. Mai 2010
Gene prägen Krankheitsrisiko des Kindes
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