Sonntag, 29. Januar 2012

Blutspenden hilft Leben retten

Das Bayerische Rote Kreuz im Raum Schweinfurt startet Aktionen in Großbetrieben und Behörden, um Leute zum Blutspenden zu animieren. Wenn ein Notarzt zum Unfallort gerufen wird und ein Fahrer oder Fahrerin schwer verletzt ist und viel Blut verloren hat, benötigt das Unfallopfer eine Blutinfusion. Das Blut ist aber nur begrenzt verfügbar. Deshalb ist es wichtig, dass viele Menschen bereit sind, Blut zu spenden.

Der Verbrauch von Blutinfusionen ist immer noch höher als der Spendenanteil. Pro Tag werden 15.000 Blutkonserven benötigt. Im letzten Jahr kam das Bayerische Rote Kreuz im Landkreis Schweinfurt bei 197 Blutspendeterminen gerade mal etwas mehr auf 15.000 Konserven. Für eine Operation werden zwischen drei und zehn Konserven aufgebracht. Dieser Blutbedarf muss gedeckt werden, aber dafür benötigt man Blutspender. Eine chemische Herstellung ist unmöglich, da das menschliche System zu komplex ist. Das Bayerische Rote Kreuz will jetzt in Schweinfurt in der Polizeistation, in der Berufsschule oder in Großbetriebe gehen und dort einen Blutspendetermin anbieten. Wichtig ist auch Mundpropaganda. Wer Blut spendet, sollte darüber mit Freunden, Bekannten oder Nachbarn sprechen und zur Blutspende animieren.
Das Bayerische Rote Kreuz gibt es in fast jeder Stadt oder Gemeinde.

Wie läuft eine Blutspende ab?

Immer noch haben viele Menschen ein mulmiges Gefühl, da es an mangelnder Aufklärung fehlt.

  1. Erstspender geben bei einem Blutspendetermin ihre persönlichen Daten an, worauf der Blutspendepass erstellt wird.
  2. Danach wird man zu einer ärztlichen Untersuchung geschickt.
  3. Jeder Spender muss stets einen Fragebogen mit etwa 40 Fragen ausfüllen. Dabei wird unter anderem auch geklärt, ob man derzeit Medikamente einnimmt und wenn ja welche und so weiter.
  4. Allein nach diesen Fragen werden sieben bis acht Prozent der Spender abgelehnt, was die Anzahl der freiwilligen Blutspender noch einmal weiter senkt.
  5. Wenn Sie regelmäßig Medikamente einnehmen, können Sie auch beim Bayerischen Roten Kreuz vorab sich informieren, ob Sie als Blutspender in Frage kommen.
  6. Nach einem kurzen Gespräch mit einem Arzt zum gesundheitlichen Befinden, Blutdruck messen und Puls fühlen, bekommt der Teilnehmer einen kleinen Piecks in das Ohrläppchen um vorab z. B. den Eisenwert des Blutes zu testen.
  7. Der Blutspender spendet 500-Mililiter-Beutel Blut und benötigt zwischen zehn bis 20 Minuten.
  8. Danach wird noch Blut für Kontrollfläschchen abgenommen, das später auf verschiedene Merkmale und unentdeckte Krankheiten untersucht wird.
  9. Mit dieser Untersuchung hat jeder Blutspender jedes Mal eine kostenlose Vorsorge und weiß, ob er oder sie gesund ist.
  10. Damit anschließend der Kreislauf wieder angeregt wird, gibt es etwas zum Essen und Getränke zur Stärkung und erhält als Anerkennung ein kleines Geschenk.
Freiwillige Helfer gesucht
Das Bayerische Rote Kreuz sucht auch freiwillige Helfer. Bei jedem Blutspendetermin werden professionelle Mitarbeiter wie Ärzte oder Sanitäter vom Roten Kreuz gestellt. Zusätzlich sind fünf bis acht freiwillige Helfer von der jeweiligen Gemeinde dabei, die sich um Verpflegung, Getränke oder um Geschenke nach dem Blutspenden kümmern. Wer Interesse hat, kann sich an das Rote Kreuz wenden und sich als freiwilliger Helfer oder Helferin melden.

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